Overlay-Tools sind Softwarelösungen, die in einen Webauftritt eingebunden werden – meist über JavaScript als Widget –, um die Zugänglichkeit (Barrierefreiheit) von Webseiten zu verbessern. Typische Funktionen dieser Widgets sind:

  • Anpassung von Schriftgröße, Kontrast, Farben etc.

  • Auswahl von Einstellungen z. B. für Farbsehschwächen

  • Automatische Änderung von Teilen der Webseite oder alternativ eine assistierende Oberfläche zur Verfügung stellen.

Vorteile

  • Schnell einsetzbar: Overlay-Tools lassen sich oft relativ leicht integrieren.

  • Für bestimmte Nutzer*innen bieten sie flexible Anpassungen, z. B. wenn jemand Schriftgröße erhöhen möchte oder Kontrastprobleme hat.

  • Manche Funktionen können ergänzend zur Barrierefreiheit beitragen, gerade im Hinblick auf Zusatzkriterien der WCAG, z. B. Konformitätsstufe AAA.

Grenzen und Risiken

  • Gesetzliche Anforderungen: Rechtlich müssen öffentliche Stellen ihre Webseiten grundsätzlich von Anfang an barrierefrei gestalten; ein Overlay-Tool kann diese Pflicht nicht ersetzen.

  • Unzureichende Abdeckung: Overlay-Tools können nicht alle Barrieren erkennen oder beseitigen. Bestimmte Funktionen von Assistiven Technologien werden nicht vollständig unterstützt – oder es entstehen negative Wechselwirkungen.

  • Qualität und automatische Prozesse: Automatisierte Prozesse – z. B. automatische Generierung von Alternativtexten – greifen oft zu kurz, besonders bei komplexen Bildern, deren Bedeutung im Kontext nicht automatisch erkannt werden kann.

  • Verwechslung mit Hilfstechnologien: Nutzer*innen könnten denken, ein Overlay-Tool sei schon eine Assistive Technology; tatsächlich sind diese Tools unterschiedlich und können Assistive Technologien nicht ersetzen.

  • Nicht abschaltbar / nicht vollständig barrierefrei: Overlay-Tools selbst müssen den gesetzlichen Barrierefreiheitsanforderungen genügen und – wenn eingesetzt – auch abschaltbar sein.

Die Vorteile beim Einsatz von EGOCMS im Zusammenhang mit dem BFSG

EGOCMS unterstützt sowohl Redaktion als auch Design und Entwicklung mit speziellen Features zur Barrierefreiheit:

  1. Barrierechecker
    Ein Modul, das Inhalte auf Barrierefreiheit prüft und sicherstellt, dass sie den aktuellen Standards entsprechen.

  2. Integrationschecker
    Unterstützt Redakteur:innen schon bei der Eingabe von Inhalten – z. B. durch Prüfung der Reihenfolge der Überschriften, fehlenden Alternativtexten usw.; weist auf Probleme hin.

  3. Design‐Flexibilität der Templates
    Frei gestaltbare HTML-Templates ermöglichen barrierefreie Designs. Damit kann von Anfang an eine semantisch korrekte Struktur, zugängliche Navigation etc. integriert werden.
    Zusätzlich sind die mit EGOCMS mitgelieferten Standarddesigns barrierefrei.

  4. Eingabe von Alternativtexten & Zusammenfassung für Tabellen
    Über einen Live-Editor kann man Bilder mit Alternativtexten versehen und Tabellen mit Zusammenfassungen ausstatten – wichtig für Sehbehinderte oder Screenreader‐Nutzer:innen.

  5. Barrierefreier Videoplayer
    In EGOCMS ist der Able Player integriert, ein Videoplayer, der mit Features ausgestattet ist, die auf Barrierefreiheit abzielen.

  6. Automatisch generierte Bild- und Videobeschreibung
    In EGOCMS kann eine KI eingebunden werden, die Beschreibungstexte generiert. Das ganze ist im Self-Hosting möglich, siehe lalamo.cloud.
  7. Automatische Übersetzung in Einfache Sprache
    Auch kann die KI bei der Übersetzung in Einfache Sprache helfen.

Mehr Informationen zu Barrierefreiheit

Wenn unterstützen Sie gerne auf Ihrem Weg zur Barrierefreiheit im Internet!

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Erstellt von Roth Heiko heute um 06:45 Uhr